Am 3. und 4. August 2018 veranstaltete die Feuerwehr Raab das 29. Große Raaber Kellerfest. In rund dreiwöchigen Vorbereitungsarbeiten wurde in der Kellergröppe wieder ein tolles Festambiente geschaffen. Nachdem sich das Jahr 2018 bisher als sehr trockenes, heißes erwiesen hatte, war man guten Mutes dieses Mal ein ideales Kellerfestwetter zu erleben. Und genau so kam es schließlich. An beiden Festtagen herrschten tagsüber Temperaturen von bis zu 33 Grad, gab es nachmittags eine kurze Gewitterstörung und kühlte es abends auf angenehme 20 Grad ab. Nicht von ungefähr kam da die Frage auf, ob das wohl dem neuen Kommandanten geschuldet sei. Und genau der, nämlich Andreas Hochhäusl, konnte sich über zahlreiche Festbesucher freuen und sie in der Gröppe begrüßen.


Begrüßen konnte der Chef auch besondere Gäste aus der Wirtschaft, der Politik, so Landesrat Elmar Podgorschek, und von Vereinen. Sein weiterer Gruß galt den Feuerwehren, und hier besonders den Kameraden von Steinbruck-Bründl und jenen von der Feuerwehr Vornbach aus Bayern. Zu den Festgästen kamen mehr als 100 Helfer und Mitarbeiter hinzu, die in der Gröppe und den Kellern für den Ablauf und die Bewirtung sorgten. Hier hatte es einen kleinen Generationenwechsel gegeben, da einige Kameraden und ihre Gattinnen, die bereits seit Anbeginn dabei gewesen waren, nun wohlverdient aufgehört hatten. Dieser Aderlass konnte aber gut durch frische Kräfte, junge Kameraden mit den Freundinnen und Bekannten, aufgefüllt werden.


Ansonsten gab es keine wesentlichen Neuerungen beim Kellerfest, sondern war der bisherige Standart beibehalten worden. Etwas umfangreicher, geschuldet dem Zeltfestunglück in St. Johann am Walde im Vorjahr, waren die Auflagen der Veranstaltungsbewilligung geworden. Das Kommando hatte darauf reagiert und mit Gernot Gaiswinkler einen eigenen Sicherheitsbeauftragten abgestellt. Überhaupt waren, um auch den Kommandanten zu entlasten, Zuständigkeiten beim Aufbau und der Durchführung des Festes abgesteckt und den Kommandofunktionären zugeteilt worden.


Neu und etwas geräumiger war die Küchenbude gezimmert worden. Und neu war die Musikband auf der Freibühne. Hier spielte „mfg“ zum Tanz auf. Ja , das war wirklich das Kürzel für „Mit freundlichen Grüßen“, nach dem sich die Band aus dem Bezirk Schärding benannte. Ihre Wurzeln gingen aber auf die seinerzeit sehr bekannte Gruppe „Real Liberty“ zurück. Angenehm war hier, dass die 5 Mitglieder, dabei eine Frontfrau, eben aus der Umgebung, aus Rainbach, Taufkirchen, Andorf, stammten und daher keine Extrakosten für Unterkunft und Transport anfielen. Viele waren auf den Musikpart neugierig gewesen und wurden nicht enttäuscht. Mfg lieferte eine tolle Musikperformance ab und sorgte für beste musikalische Unterhaltung. Und bestens unterhalten wurden alle Festbesucher. So in den Bars, in den lauten wie Disco und Nagelbar mit Schießstand, aber auch in den besinnlicheren, wie Hauptbar und Weinkeller. Auch die Verpflegung passte mit Schnitzel, Schnitzelsemmel, Würstl, Bosner und Pizza. Aber das Überdrüber des Kellerfestes ist einfach das einmalige Ambiente der steilen, bunt beleuchteten Gröppe, der Keller und das Gewurle der Leute. Das wird auch immer wieder von den Gästen bewundernd bestätigt, sowohl von den langjährigen Kennern, als auch von den neu Hinzugekommenen. Und dazu zählten wohl auch jene vier Poltergruppen, drei Bräute und ein Bräutigam, die am Samstag auf dem Kellerfest ausgelassen ihren JunggesellenInnen-Abschluss feierten. Das konnten sie mit Musik bis 2, mit Ausschank bis ½ 3 und dann Festschluss um 3 Uhr. Erst dann leerte sich die Gröppe, bei angenehmer Temperatur, nur langsam.


Vielleicht auch noch zu bemerken ist, dass das Kellerfest mit moderaten Preisen bei Essen und Getränken aufzuwarten hatte und der Eintritt mit Euro 8 im Vorverkauf und Euro 10 an der Abendkasse vergleichsweise günstig lag. Kassiert wurde bis knapp vor 1.00 Uhr, mit kurz vorher ermäßigtem Eintritt. Das wurde auch ohne Murren angenommen, war es doch gerade die Jugend von anderen Festen so gewohnt. Dort aber kämpften die Veranstalter oft damit Besucher mit Aktionen vor 10 Uhr abends zum Fest zu locken. Beim Kellerfest brauchte man das nicht. Die ersten Leute kommen schon ab 19.00 Uhr und setzt sich das fort, so dass gegen 21.00 Uhr die Freiplätze gut besetzt sind. Einfach toll!


Das 29. Raaber Kellerfest ist damit bereits wieder Geschichte. Was bleibt ist der wunderbare Eindruck, die hervorragende Zusammenarbeit und damit die Gewähr, in zwei Jahren wieder einen so tollen Event zu starten.

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