Während einerseits die besondere Corona-Situation reale Übungen der FF RAAB im Jahr 2020/2021 großteils verhinderte, erfordert andererseits gerade diese Situation, unter den gegebenen Rahmenbedingungen Einsatzroutine aufzubauen. Daher übte die die Raaber Feuerwehr - mit vielen zwischenzeitlichen Monatsübungen via Webmeeting - am 02.03.2021 erstmals wieder im Branddienst real am Gerät.
Als Übungsobjekt für die Löschzugübung diente das Betriebsgebäude der Straßenmeisterei Raab. Übungsannahme war ein Brand in der dortigen Tischlerei.
Um 19:40 Uhr wurde der Raaber Löschzug zum Brandeinsatz gerufen. Der eingeteilte Einsatzleiter, voraus mit dem KDOF, löste unmittelbar nachdem er die Gefahrenlage beurteilt hatte Alarmstufe 2 aus. Polizei und Bürgermeister wurden verständigt. Von der Übungsleitung wurde vorgegeben, dass eine Mannschaft der FF STEINBRUCK-BRÜNDL bereits davor am Einsatzort eingetroffen sei und bereits damit begonnen hätte, durch Vornahme von 2 C-Rohren die Brandausbreitung auf weitere Gebäudeteile zu verhindern. Die Einsatzleitung bliebe dennoch bei der FF RAAB.
Etwa 3 Minuten nach dem KDOF traf das TLF RAAB am Einsatzort ein. Die Mannschaft erhielt den Befehl zur Errichtung einer Löschleitung und zur Vorbereitung eines Innenangriffs mit schwerem Atemschutz. Das nachfolgende LFB erhielt den Auftrag eine Zubringerleitung zu errichten und das TLF mit Wasser zu versorgen.
Von den 6 Bediensteten der Straßenmeisterei, deren Aufenthaltsort als Übungsannahme anfangs unklar war, wurden schließlich vom Dienststellenleiter zwei Personen als unauffindbar gemeldet. Daraufhin wurde sofort mit der Personensuche im Gebäude begonnen. Hierzu wurden beide Atemschutztrupps eingesetzt. Die in der Zwischenzeit nacheinander fiktiv eintreffenden Nachbarfeuerwehren erhielten die Aufträge eine zweite Löschleitung vorzunehmen, einen Atemschutzsammelplatz einzurichten, Atemschutz-Rettungstrupps bereit zu stellen, eine zweite Zubringerleitung zu errichten und sich als Reserve bereit zu halten.
Der Brand konnte schließlich gelöscht werden. Beide Personen wurden gefunden und gerettet.
Getestet wurde an diesem Abend auch ein Akku-LED-Fluter für die Beleuchtung einer mobilen Einsatzleitstelle.
Zusammenfassend darf gesagt werden, dass der Übungsverlauf sehr zufriedenstellend, die Disziplin zum Tragen der vorgeschriebenen FFP2-Schutzmasken vorbildlich und sowohl Stimmung als auch Leistungsbereitschaft in der Mannschaft hervorragend waren.
An der Übung waren beteiligt: 20 Mann, KDOF, TLF und das LFB der FF RAAB.