Freitag, den 22. Oktober 2021, waren die Feuerwehren Raab und Steinbruck-Bründl eingeladen an den Evakuierungsübungen im Schulzentrum teilzunehmen.
Diese jährlichen, unangekündigten Räumungsübungen in den Schulen waren Aufgaben der bestellten Brandschutzbeauftragten. In allen Klassen hatte es zuvor allerdings Anleitungen gegeben, um im Falle des Hausalarms das geordnete Verlassen des Schulgebäudes zu gewährleisten und sich geschlossen in den Sammelräumen einzufinden.
Diese Situation fanden die Feuerwehren vor, als sie nach der Alarmmeldung um zirka 10.00 Uhr unverzüglich zur Volksschule ausgefahren waren. Einsatzleiter, Kommandant-Stellvertreter Gernot Gaiswinkler erhielt hier rasch die Lagemeldung des Brandschutzbeauftragten. Aus einem Klassenzimmer war 6 Kindern und ihrer Lehrkraft der Fluchtweg durch Rauch abgeschnitten worden und ein einzelner Schüler fehlte.
Oberstes Gebot war also die Personenrettung. Vorerst standen dafür 3 Atemschutztrupps zur Verfügung. 2 Trupps übernahmen die Suche, 1 Trupp blieb in Reserve. Der einzelne Schüler konnte rasch gefunden und sicher ins Freie gebracht werden. Die Schüler in der Klasse mussten allerdings durch ein Fenster evakuiert werden. Innen sicherte das der AS-Trupp der FF Raab, außen unterstützte die FF Steinbruck-Bründl.
Nachdem die gestellten Aufgaben bewältigt waren - das Übungsziel damit erreicht war - durften die SchülerInnen die Einsatzfahrzeuge mit deren umfangreicher Ausrüstung besichtigen. Die Feuerwehrmänner und -frauen gaben gerne Auskunft auf die manchmal scheu, aber auch neugierig gestellten Fragen der kleinen ABC-Schützen.
Nach der Volksschule schloss gegen 11.00 Uhr die Übung in der Mittelschule an. Sie lief im Wesentlichen ähnlich ab. Die Feuerwehren hatten sich zwischenzeitlich mit den Einsatzfahrzeugen Richtung Straßenmeisterei zurückgezogen. Als die Alarmmeldung eintraf fuhren sie mit Trara zur Mittelschule vor.
Im mehrgeschossigen Schulgebäude galt es lediglich 2 Schüler zu suchen. Mit Einsatz der Wärmebildkamera konnte 1 Kind rasch in der oberen Ebene gefunden werden. Ein weiterer Schüler wurde mittels Fluchthaube aus dem Bereich des Polys im Untergeschoss ins Freie gebracht.
Für die Feuerwehren ergaben sich bei den beiden Übungen einige gute Gelegenheiten. So schadete es nicht die Gegebenheiten in den Schulgebäuden aufzufrischen und lernte man auch die neuen Verantwortlichen in den Schulen kennen. Eine Haupterkenntnis war aber der Einsatz des neuen Digitalfunks in einem weitläufigen Gebäude. Und hier besonders die Anwendung des „Direct mode“ im Atemschutzeinsatz (DMO = direkte Kommunikation zwischen Endgeräten ohne Zugriff auf das Netz).
An der Übung nahmen die FF Raab mit 12 Mann, dem KDO, TLF, LFB; sowie die FF Steinbruck-Bründl mit 5 Kräften, dem KDO und KLF teil.