Wie jeden ersten Dienstag im Monat stand eine Monatsübung auf dem Programm.
Dieses Mal war die Übungsannahme: Brand landwirtschaftliches Objekt
Dazu durften wir einen Bauernhof etwas außerhalb von Raab beüben. Ein Dank gilt dem Eigentümer, der uns hierzu seinen Betrieb zur Verfügung gestellt hat!
Angenommen wurde, dass ein Brand oberhalb der Stallung ausgebrochen ist (Heuboden, Dachstuhl). Bei der Anfahrt wurde vom Übungsleiter übermittelt, dass eine starke Rauchentwicklung zu sehen ist. Daraufhin beantragte die Einsatzleitung sofort die Alarmstufe 2 auszulösen, dies bedeutet, dass zu dem Einsatz umgehend fünf weitere Feuerwehren aus den Nachbargemeinden alarmiert werden. Damit stand fest, dass sich hier gleich einiges „abspielen“ würde. Sofort wurde ein Team zur Einsatzabwicklung (Einsatzleitung) gebildet, welches den Einsatz dieser Größe koordiniert. In diesem Team werden Gefahren beurteilt, Entscheidungen getroffen und Befehle erteilt, sodass möglichst keine bzw. wenige Schäden an Mensch, Tier und Sachwerten entstehen.
Als Hauptaufgabe wurde festgelegt, die sehr naheliegenden Wohnhäuser und Nachbarhöfe zu schützen. Deshalb wurden (zur Übung nur in der Theorie) alle verfügbaren Tanklöschfahrzeuge zum Schützen der nebenstehenden Gebäude eingeteilt. Wegen der engen Platzverhältnisse wurde zusätzlich die Teleskopmastbühne mit Wasserwerfer nachalarmiert, um aus der Höhe gezielt die Flammen niederzuschlagen. In der Umgebung sind leider nicht ausreichend Wasserentnahmestellen. Der 120m entfernte Bach sichert in einer trockenen Zeit leider keine ausreichende Wasserzufuhr, obwohl hier bereits von der Pumpenbesatzung ein kleiner Damm gebaut wurde. Es war sofort klar, dass hierzu eine Menge Wasser gebraucht wird, uns die benötigte Menge aber nicht zur Verfügung steht. Deshalb wurde eine weitere Erhöhung auf Alarmstufe 3 eingeleitet. Die nächste brauchbare Wasserentnahmestelle ist 800 Meter entfernt, deshalb wäre ein Wassertransport mit Pendelverkehr (nächste Entnahmestelle ca. 1,5 km entfernt) mehrerer Tanklöschfahrzeuge und Güllefässern notwendig, um die Angriffstrupps mit Löschwasser zu versorgen.
Ziel dieser Übung war es, die Wasserversorgung über den Bach zu testen und einen Ernstfall an diesem Objekt theoretisch „durchzuspielen“. Dabei konnte viel in Erfahrung gebracht werden. Zum einen, wie bei einem Ernstfall schneller und effizienter gehandelt werden kann, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Zum anderen, welche vorbeugenden Maßnahmen durch die Gemeinde getroffen werden können, um eine Sicherstellung der Wasserversorgung zu gewährleisten.
An der Übung nahmen 15 Kameraden, mit KDO, TLF und LFB teil.