Rückblicke
Nachdem am 02.06.2020 nach der Coronozwangspause der Betrieb bei der FF Raab mit eine Spezialmonatsübung, bei der die aktuellen Sicherheitsvorkehrungen bzgl. Corona vorgestellt wurden wieder voll aufgenommen wurde, fand eine Woche später schon die nächste Übung statt. Am 09.06.2020 wurde der mittlerweile zweimal jährlich durchgeführte „Finnentest“ von 12 Kameraden absolviert.
Bei diesem Leistungstest im Bereich des Atemschutzes, den jeder Atemschutzträger einmal im Jahr absolvieren muss werden die körperliche Fitness für den Atemschutzdienst unter Beweis gestellt.
Dabei müssen mit der kompletten Schutzausrüstung und mit dem schweren Atemschutz ausgerüstet 5 verschiedene Stationen bewältigt werden. Beim Tragen von zwei 20 Kilo schweren Kanistern, dem Steigen von 90 Stufen, dem Schlagen eines LKW-Reifens und beim Überwinden von Hindernissen wird körperliche Fitness abverlangt. Am Ende muss dann als Koordinationstest auch noch ein Schlauch aufgewickelt werden.
Überwacht wurden die Kameraden dabei von den AS-Ausbildnern angeführt von Atemschutzwart HBM Philipp Lang und von unseren Rettungssanitätern.
Alle 12 Kameraden haben den Test problemlos bestanden und dürfen somit wieder ein Jahr lang in den Atemschutzeinsatz gehen.
Aufgrund der aktuellen Lage zum Thema Covid-19 und dem Umstand, dass bereits Feuerwehren behördlich außer Dienst gestellt wurden, werden auch in der FF Raab folgende Maßnahmen mit sofortiger Wirkung umgesetzt:
- Alle Ausbildungen einschließlich Jugend und Bewerbswesen sind eingestellt.
- Treffen im Feuerwehrhaus werden unterlassen
- Aufenthalte im Feuerwehrhaus werden generell auf absolut notwendige Tätigkeiten und zwingende Einsätze beschränkt.
- Kameraden die sich nicht 100% sicher sind nicht krank zu sein rücken bei Einsätzen nicht aus.
- Bei Einsätzen wird die Mannschaft auf das mindestens notwendige Maß reduziert.
Alle Feuerwehrmitglieder sind aufgefordert sich an diese Maßnahmen zu halten.
Für alle Nicht-Feuerwehrmitglieder gilt ebenfalls, dass das Feuerwehrhaus unter keinen Umständen zu betreten ist.
Außerdem wird die Bevölkerung gebeten die Feuerwehr nur mehr bei wirklichen Notfällen zu alarmieren.
Alle diese Maßnahmen sind notwendig, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr auch in der jetztigen und in einer eventuell noch schlimmer werdenden Situation gewährleisten zu können.
Der Kommandant der FF Raab,
HBI Andreas Hochhäusl.
Am 3. März 2020, mit Beginn um 19:30 Uhr, stand die Monatsübung März als Objektübung auf dem Programm.
Übungsleiter Patrick Freund hatte dafür den Pfarrhof im Marktzentrum gewählt. Um diese weitläufige Anlage ausreichend beüben zu können wären größere Einsatzeinheiten notwendig gewesen. Der Übungsleiter löste dies so, dass er praktisch zwei Übungen daraus machte.
Er bildete eine Lotsengruppe, die als Aufgabe die Einrichtung einer Einsatzleitstelle übertragen erhielt. Diese ELST wurde im Kommandofahrzeug stationiert. Sie wickelte den Einsatz fiktiv als Alarmstufe-2-Übung ab, also mit mindestens 7 Feuerwehren. Die Aufgabe der Einsatzleitstelle war es, die anrückenden Hilfskräfte aufzunehmen, einzuweisen und den Kontakt mit dem Einsatzleiter zu halten.
Der Einsatzgruppe mit TLF und LFB war die Aufgabe einer Menschenbergung gestellt. So sollte vorerst ein Atemschutztrupp über eine Leiter in das Pfarrheim zur Personensuche einsteigen. Es war alles vorbereitet, da kam vom Einsatzleiter eine Lageänderung gemeldet. Der Raum in dem sich die Person befand war nicht verraucht. Sie konnte demnach ohne Atemschutzunterstützung über die Leiter ins Freie geborgen werden. Der Atemschutztrupp hingegen trug derweilen durch den Haupteingang einen Löschangriff vor.
Zum Übungsende wurde vor Ort mit den 24 Teilnehmern eine Nachbesprechung gehalten. Grundtenor war hier, dass durch den Pfarrsaal und das Pfarrheim auch mit größeren Menschenansammlungen gerechnet werden musste. Im eng verbauten Gebiet stellte das eine zusätzliche Anforderung für die Einsatzkräfte dar.
Freitag, den 28. Februar 2020, hatte die FF Raab die Gelegenheit den Notarzt-Hubschrauberstützpunkt in Suben zu besichtigen. Eine tolle Sache, wie die rund 30 Teilnehmer begeistert meinten.
Hubschrauberpiloten zeigten den Besuchern aus Raab die Einsatzzentrale, den Hangar und natürlich auch den Hubschrauber, außen sowohl wie innen. Hier wurde besonders die Ausstattung für die Rettungsflüge vorgeführt und der Ablauf eines solchen erklärt.
Das Sturmtief Bianca bescherte der FF Raab am 28. Februar 2020 einen Einsatz. Sie wurde um 0:55 Uhr von der Landeswarnzentrale zum Freimachen der Raaber Landesstraße in Richtung Großprambach alarmiert.
Trotz noch heftiger Windböen machte sich die Mannschaft sofort zum Einsatz bereit. Im Schacherwald bei Krennhof war ein großer Fichtenbaum quer über die Straße geworfen worden. Mit Motorsäge und händischer Kraft wurde das Hindernis beseitigt und die Fahrbahn gesäubert. Danach führten die FF Raab und FF Steinbruck-Bründl noch Kontrollfahrten auf den restlichen Straßenstücken wegen eventuellen Störungen durch.
Die FF Raab stand mit 17 Mann, dem KDO und LFB bis ca. 2:00 Uhr früh im Einsatz.